Eine Woche „Workation“ auf Gran Canaria
Bei der Suche nach einem geeigneten Platz für meine erste Workation gab es zwei wichtige Kriterien. 1. Der Standort muss direkt am Meer liegen. 2. Eine schnelle und zuverlässige Internetverbindung. Wobei das 2. Kriterium deutlich überwiegt. Schlussendlich bin ich, eher zufällig, über diesen Artikel gestolpert, der uns (Markus und mich) dann zum „Surf Office“ geführt hat.
Was ist das Surf Office in Gran Canaria?
Ein Co-Working Space mit Unterkunft. Das beste was wir für eine Workation finden konnten. Man bekommt einen Schlüssel für das Büro, das man dann 24/7 nutzen kann, lernt neue coole Leute kennen und die Work Life Balance an solch einem Ort ist perfekt. Man steht auf, wann man möchte, man arbeitet genau und nur dann, wann man möchte, man geht Essen wohin und wie lange man möchte, man geht auch zwischendurch mal 2 Stunden Wellenreiten oder macht einen kurzen Powernap im Office. ;D
Es klingt zwar nicht sehr besonders, aber das Besondere an diesem Co-Working Space ist, dass man keine extra Unterkunft zum Schlafen buchen muss, sondern diese schon im Preis inkludiert ist. Die Unterkünfte befinden sich zwar nicht, wie ich anfangs gedacht habe direkt beim Office, sondern in der näheren Umgebung. Was jedoch überhaupt kein Problem ist. Etwa 3 Minuten Fußweg liegen zwischen Unterkunft und Office.
„Warum muss man zum Arbeiten in ein fremdes Land fliegen?“
Eine häufig gestellte Frage, wenn man anderen von diesem „Urlaub“ (Workation) erzählt. Die Antwort ist einfach: „Muss man nicht“. Man kann aber, und das funktioniert sogar extrem gut. Ich behaupte, dass die Produktivität um ein vielfaches höher ist, als wenn man eine Woche zuhause auf dem Schreibtisch oder Couch versucht zu arbeiten. Zuhause gibt es immer alltägliche Probleme und Ablenkungen, die keinen Spass machen und demotivieren können. Nach meiner ersten Workation Erfahrung, kann ich auch sagen, dass man viel fokussierter und auch kreativer ist, wenn man sich nicht in seiner gewohnten Umgebung aufhält.
An was habe ich auf Gran Canaria gearbeitet?
Ich habe mir ein eher sehr kleines Projekt für Gran Canaria gesucht, wo ich wusste, ich kann das mit hoher Sicherheit innerhalb einer Woche umsetzen. Für eine erste Version von getfrom.me hat es dann tatsächlich gereicht. getfrom.me ist eine Plattform auf der man Dinge zum Verschenken bzw. zum Verkauf einstellen kann, die man selbst nicht mehr benötigt, jedoch vielleicht ein Freund oder Bekannter brauchen könnte. Der Unterschied zu anderen Verkaufsplattformen wie shpock.com oder willhaben.at liegt auf den Fokus der Freunde bzw. Bekannten. Dinge, die man gerne verschenken möchte, jedoch nicht irgendjemanden sondern jemanden den man auch kennt. Zu meiner persönlichen getfrom.me Seite kommt ihr hier: http://getfrom.me/u/moreyh/. Dir gefällt die Idee, dann kannst du dich auch gerne registrieren und selbst deine Sachen eintragen, die du eigentlich nicht mehr benötigt und jemand anderes kann sich daran erfreuen. Sharing is caring!
Was haben wir sonst noch so gemacht?
Neben Arbeiten, kann man auch weitere Aktivitäten auf Gran Canaria machen. Ist man mal auf Gran Canaria, gibt es natürlich etwas das man nicht auslassen darf: SURFEN!
Wir haben einen drei Tages Surf Kurs gemacht, der am Anfang alle Basics abdeckt, danach heißt es nur noch üben, üben, üben. Für mich war es das zweite mal das ich Surfen probiert habe, das erste mal hab ich es in Kalifornien ausprobiert, was jedoch weit nicht so toll funktioniert hat, wie jetzt auf Gran Canaria. Stellt man sich etwas geschickt an, schafft man es gleich nach wenigen Versuchen auf einer Welle zu reiten. Als Laie behaupte ich, die Welle waren für Anfänger super, jedoch schwierig genug um auch für geübtere Surfer noch interessant zu sein. Falls ihr noch niemanden kennt, der es geschafft hat, mit seinem Kopf ein Surfbrett zu zerstören, dann kennt ihr jetzt jemanden. Beim Versuch eine Welle zu erwischen, hat diese mich orientierungslos durch das Wasser purzeln lassen, dabei flog mir mein eigenes Surfboard auf den Kopf und die ersten rund 20cm der Surfboard-Spitze sind abgebrochen. 1:0 für den Kopf ;)
Was habt ihr neben Arbeiten noch gemacht?
Was ebenfalls ein für das Surf Office spricht sind die motivierten Leute, die dort arbeiten. Fast täglich werden Aktivitäten für die Besucher des Surf Office geplant. Gemeinsames Abendessen, einen Filmabend oder eben auch ein Wandertag im Süden von Gran Canaria. Sonnencreme einpacken nicht vergessen, ich bekam die Kraft der Sonne besonders gut zu spüren.
Fazit
Die Woche auf Gran Canaria war genial, sehr produktiv und auch sehr inspirierend. Durch das Surf Office lernt man schnell Menschen aus anderen Ländern kennen, die einen wertvolle Tipps und Inspirationen für weitere Projekte geben können. Ich freue mich jetzt bereits auf meine nächste Workation dieser Art. Vielleicht das nächste mal im Surf Office in Lissabon, das gerade in der Entstehung ist.
Zum Schluss noch ein paar Impressionen. Mehr Infos und Bilder zum Surf Office findet ihr auf deren Webseite: http://www.thesurfoffice.com/gran-canaria
Reisezeitraum: 29. April – 06. Mai 2015