Outback is‘ nix für Weicheier! ;)
Die Metropole Sydney haben wir hinter uns gelassen, der nächste Abschnitt stand bevor: das Red Center. Nach 3,5 Flugstunden sind wir irgendwo im Nirgendwo, also im Outback auf einem Mini-Flughafen gelandet (sperrt um 9 Uhr auf, um 16 Uhr wieder zu). Dann gings per Shuttle in die Ortschaft Yulara, in der das Ayers Rock Resort steht. Es bietet die einzigen Unterkünfte und einen Supermarkt an, was sich in den fucking horrible (so wurde es uns angekündigt) Preisen widerspiegelt.
Dass dort 2080 Einwohner leben, können wir bis heute nicht fassen. Da gibts einfach nichts, rein garnichts, nada, niet, und es ist sooo heiß! Es regnet ca. alle 7 bis 10 Jahre einmal.
Unterkunft gebucht haben wir im Voraus wie (fast) immer nichts, da haben wir uns gedacht, “hey ist ja ‘n Abenteuerurlaub, wieso nicht einfach draußen unter den Sternen schlafen?” Tja, und so wars dann auch. Haben uns in der Dunkelheit auf den Campingground geschlichen, um wenigstens vor Dingos halbwegs geschützt zu sein und eine versteckte, gemütliche Parkbank gesucht. 1x Ranger und 2x Polizei (haben uns nicht entdeckt) oder giftige Viecher haben dem Schlafabenteuer keinen Abbruch getan, jedoch hätte uns fast unser größter Feind (die Kälte) niedergestreckt. Um 3 Uhr Früh haben wir dann kapituliert und sind in die Toilette umgezogen. Schlafen hat man da ohnehin nicht können (eine Schwarze Witwe wachte über uns), um 5 Uhr Früh haben wir uns ausm Campingground geschlichen und auf die heiß ersehnte Sonne gewartet.
Die Aussicht und das Frühstück auf dem Uluru Lookout (ist ca. 20 km entfernt) hat die Nacht fast Vergessen lassen. Haben dann eine Nationalpark-Tour gebucht und um 13 Uhr gings los. Wollten unbedingt zu den Kata Tjuta (The Olgas). Das ist eine faszinierende Gruppe von kuppelförmigen Felsen, die 35 km westlich von ihrem prominenten Nachbarberg Uluru stehen und aus 36 Felsen besteht. Dort haben wir den Valley of the Winds Walk gemacht und einen herrlichen Ausblick beim Karu und Karingana Lookout gehabt. Wow, das war ein Wahnsinn! Unbeschreiblich und wuuuunderschön und so gut wie touristenleer. Nach 3 Stunden hat uns der Fahrer aufgepickt und dann gings zum Uluru. Nachdem wir diesen mit dem Auto einmal umrundeten, haben wir uns mit gefühlten 300 anderen den sunset reingezogen. War auch richtig schön. Aber irgendwie auch bisschen irre.
Im Backpacker Pioneer haben wir dann schließlich übernachtet; wie geil is eigentlich a richtiges Bett?! Am nächsten Morgen, auf dem Weg zum Supermarkt, hat sich wieder ein Wunsch von uns erfüllt: Eeeeendlich einen Dornenteufel (siehe Foto) entdeckt! Juhuuuu!! Das süße Ding spritzt übrigends Blut wenn es sich bedroht fühlt! :) Am frühen Nachmittag haben wir Yulara den Rücken gekehrt und sind in den Bus nach Alice Springs gehüpft. Sind beim Mt. Conner, dem weltweit am häufigsten irrtümlich fotografiertem Berg (wird mit Uluru verwechselt) vorbeigedüst. Etwa 460 km oder 6 Stunden später sind wir schließlich in Alice angekommen und checkten im YHA Backpacker ein. Und hier sind wir nun! :)