Vom Süßen zum Salzigen!

Tag 20 – Schlafen wird überbewertet

Nachdem wir auferstanden sind, haben wir in der Küche die Mum von Martha und Anna getroffen. Mit ihr haben wir uns mit Händen und Füßen unterhalten, denn sie spricht kein Englisch. Ebenfalls sooo lieb! Sie hat uns Frühstück hergerichtet mit lauter lecker italienischen Sachen wie selbstgemachter Marmelade. Außerdem kosteten wir uns quer durch ihren Garten, da sie selber haufenweise Feigen, Marillen, Tomaten, Kartoffeln, Salate, usw. anbauen. Ein Paradies für uns! Außerdem servierten sie uns ein Gericht, von dem ich mir unbedingt den Namen merken wollte, aber ich diesen natürlich vergaß, irgendwie so wie „Babuletta“?. Gemacht aus Brot und Kartoffeln und Tomaten. Genauso heißt auch ihr dicker Hund weil er so aussieht! :)
Nachdem wir noch ein gebührendes Abschlussbild gemeinsam machten, schupfte uns Martha wieder zurück zum Hotel Everest. Obwohl wir uns keine 24 Stunden kannten, fühlte ich trotzdem so etwas wie Wehmut.
Von dort aus sind wir auf einen Obst- und Gemüsemarkt gefahren und haben uns lauter Vitaminbomben gecheckt und weiter ging die Reise für einige Stunden. Da sind wir (soweit ich mich recht erinnere) immer der Etsch entlang gefahren. Um 14:30 Uhr sind wir in Roveretto gelandet und haben dort nochmal ordentlich im Supermarkt eingekauft. Um 17 Uhr waren wir erst mit einkaufen/essen fertig und wir konnten weiterreisen.

Dann passierte eigentlich nicht mehr viel Aufregendes, außer dass wir in einer Stadt waren, die ohne Spaß „Mori“ heißt! Hihihiii! Dort war es auch, dass wir neben dem Radweg in einen Wald gegangen sind und uns zu einem weiteren wildcamping bereit machten. Tausenden Moskitos gefällt das! Dann sollte die zweitschlimmste Nacht beginnen!
Wir schliefen ein und ich erwachte gegen Mitternacht. Draußen wüteten die Blitze, aber noch ziemlich weit entfernt. Ich glaube ich hab schon mal erwähnt, dass ich eine Heidenangst vor Gewitter habe, oder? Ich saß also die ganze Zeit und glotzte aus dem Zeltfenster und beobachtete wie das Gewitter immer näher kam. Pascal und Chrisi schliefen genüsslich vor sich hin und bemerkten nichts. Ich glaub um halb 3 bin ich auch wieder eingeschlafen. Nicht mal eine Stunde später wurde ich dann erneut aus dem Schlaf gerissen, ich kann aber nicht mehr sagen ob der Grund dafür der ohrenbetäubende Lärm des Donners war oder die abartige Spinne die auf meinem Bein saß. Jedenfalls sind die anderen beiden auch vom starken Regen erwacht und das Gewitter war nur noch wenige Kilometer entfernt. Da wir mitten im Wald waren, fanden wir dies nicht mehr allzu klug dort zu verharren also ließen wir unseren stuff zurück und hauten uns auf die Räder um im Starkregen ca. 1 km entfernt uns in eine Raststation zu hauen. Um 4 Uhr Früh stoppte das Gewitter und wir konnten in unser Zelt zurückkehren. Wir schliefen wieder ein. Um 6 Uhr Früh erwachten wir erneut; diesmal war das Gewitter unmittelbar über uns! Also wieder die selbe Prozedur, klitschnass in der Raststätte ausharren bis diese etwa um 8 Uhr öffnete und wir erneut in unser unsicheres Heim kehrten.

Tag 21 – Lago di Garda

Da auch der Morgen elendig verregnet war, saßen wir, nun mit unserem Hab und Gut, zum dritten Mal in dieser Raststätte und warteten auf besseres Wetter. Haufenweise Touri-Busse kamen in der Zwischenzeit. Achja und als Chrisi aufs Raststättenklo ging gesellte sich eine Schlange zu ihm, aber klein genug, dass sie zwischen den Gitterstäben verschwinden konnte. Etwa gegen 10 Uhr konnten wir ohne nass zu werden losfahren, die Hitze war eh schon wieder ein Wahnsinn.
Wir sind durch einen Ort gefahren, ich glaube der Ort hieß Lippo, was ein wunderschööönes Naturreservat ist. Hier genossen wir den super Duft von Kiefern und den tollen Ausblick.

Und schliiiießlich sind wir in Torbole beim Gardasee (lago di garda) angelangt. Das liegt ziemlich im Norden des Sees. Ein abartig geiler Ausblick belohnte unsere anstrengende Achterbahnfahrt. Ich liebe es, wenn man nach einer anstrengenden Radtour ein geiles Plätzchen findet und dort sein Mahl verspeist, das kann schon was. Als wir wieder gestärkt den Berg nach unten fuhren, entdeckten wir einen Hochseilklettergarten. Anfangs wollte ich nicht, ich war Nüsse motiviert aufgrund von Schlafmangel (und wahrscheinlich hab ich mich auch gefürchtet), aber dann haben mich die beiden überredet und los ging es mit 5 immer schwerer werdenden Stationen. Anfangs ging’s noch lockerleicht dahin, aber ab ca. der 3. Station wurde es tricky und schlussendlich bei der schwarzen Station (nach ca. 2,5 Stunden), mussten wir alle unsere Kräfte mobilisieren um die Hürden noch meistern zu können. Danach waren wir komplett kaputto und das erste Mal waren es unsere Arme und nicht die Füße die müde waren. War aber richtig cool und ich bin froh, dass ich mich doch noch überreden ließ.

An dem Tag hatten wir unser selbstauferlegtes Soll aber noch nicht erfüllt, deshalb stiegen wir wieder auf unsere Drahtesel und fuhren entlang des Sees Richtung Süden. Martha und ihre Familie hatten uns nämlich den Ort Malcésine beim Gardasee empfohlen, dies soll angeblich einer der schönsten Plätze dort sein. Das liegt, den See auf einer Karte betrachtend, ziemlich genau in der Mitte. Dort wollten wir an diesem Tag noch hin. Wir fuhren wie schon so oft neben der Schnellstraße, auch durch einige Tunnels mussten wir durch. Kurz vor Sonnenuntergang erreichten wir den schönen Ort Malcésine. Wir fanden einen netten Platz direkt am See um unser Abendessen zu uns zu nehmen. Nun war es aber schon zu spät um ein Versteck für unser Zelt zu finden also nahmen wir einen (extrem abgefuckten) Campingplatz. Ich dachte mir den ganzen Aufenthalt über, dass wir beim Wildcampen mehr Luxus haben, sogar das Klopapier musste man selber mitbringen. Während des Zeltaufbaus beobachteten wir die ganze Zeit die miesen schwarzen Wolken die sich direkt über uns zu bilden schienen. Ich wollte nicht nochmal so eine Nacht wie die vorige erleben, aber dass diese die letzte Nacht noch toppen sollte, mussten wir bald erfahren. Wir legten uns zum Schlafen hin und dann ging es schon los: Monsterregen, Blitze und nochmals Blitze wie ich es noch niiiie erlebt habe. Der Regen war (und das stundenlang) so heftig, dass man sein eigenes Wort nicht verstand. Es waren so derb viele Blitze, ich glaube alle 2 Sekunden einer. Und das Schlimmste war, dass das Gewitter (auch das stundenlang) direkt über uns wütete. Blitz und Donner waren keine 2 Sekunden voneinander entfernt. Ich dachte unser letztes Stündlein hat geschlagen. Hier konnten wir nicht mal irgendwo hinfliehen. Es war wirklich schrecklich. Als in den frühen Morgenstunden das Gewitter endlich abzog und der Regen nachließ konnten wir einschlafen, nur um wenige Stunden später wieder vom Regen geweckt zu werden. Von unserem Zelt, das gerade mal 30 Euro kostete, bin ich aber restlos beeindruckt! Es hat den absoluten hardcore Test überstanden: Nicht ein einziger Regentropfen konnte zu uns durchdringen!

Tag 22 – Den Gardasee genießen

An diesem Vormittag war die Stimmung im Keller. Wir waren so erschöpft, weil wir schon zwei Tage lang nicht mehr richtig geschlafen hatten. Als wir zusammenpackten, dachten wir, wer will uns da eigentlich verarschen? In Pascals Radtasche war schon wieder irgendetwas ausgelaufen und zergatscht aber das richtig Beknatterte war, dass sich plötzlich Pascals Radschloss nicht mehr öffnen ließ. Sprich wir konnten nicht losfahren, weil es natürlich mit den anderen Rädern am Baum hing. Nun mussten 999 Zahlenkombination ausgetestet werden! Chrisi übernahm dies und bei der Zahl 652 machte es endlich Klick! Warum zum Henker verstellt sich ein Fahrradschloss eigenständig? Nicht eine Zahl war noch dieselbe!

Gott sei Dank wich der Regen bald der Sonne, denn an diesem Tag wollten wir uns einfach nur zum See gesellen und chillen. So beschissen die Nacht war, so wundervoll wurde der Tag. Ein richtiges Traumtagal! Wir hatten einen supercoolen Platz am See gefunden und dann hieß es einfach nur nichts tun (außer schwimmen, bräunen und essen). Wir schwammen zu einer kleinen Insel, unsere Kräfte waren geradeso ausreichend. Mann hat der Tag gut getan! Nachdem wir eine leckerschmecker Pizza verspeisten, mussten wir aber langsam los, es war schon 20 Uhr. Chrisi wollte in dieser Nacht ein Hotel aufsuchen um mal alle Akkus wieder laden zu können. Dies erwies sich aber als gar nicht so leicht. Entlang der Straße sind zwar alle paar Meter Hotels errichtet worden, jedoch waren ganz ganz viele schon voll in dieser Nacht oder kosteten viel zu viel. Da hatten wir wirklich einen langen Atem: ich schätze wir haben sicher 15 bis 20 Hotels abgeklappert. Nachdem es dann schon wieder 23 Uhr war, gaben wir nach und nahmen (in Torri del Benaco) das (eigentlich unser Budget übersteigendes) „Garden-Hotel“ – es war halt nur noch ein Zimmer mit Doppelbett frei aber vom Zelt sind wir eh schon einiges gewöhnt, wer braucht schon Platz beim Schlafen?

Tag 23 – In Verona die 1000 Km geknackt

Bei mäßiger Hitze sind wir in den Süden entlang des Gardasees gefahren – wow, wow und nochmals wow! Ständig haben wir uns gefragt, „Wie kann dieses Monstrum ein See sein?!“ Super war es, dass wir während der Strecke ab Torri del Benaco über Garda, Bardolino und Cisano fast die ganze Zeit direkt am Seeufer fahren konnten. Erst in Lazise mussten wir dem schönen Gardasee den Rücken kehren um wieder ins Landesinnere zu gelangen. Dann begann die wenig schöne Strecke: stundenlang sind wir neben der Straße hergefahren und passierten ziemlich öde Städte/Dörfer. Um etwa 16 Uhr haben wir endlich die für das Liebesdrama „Romeo und Julia“ berühmte Stadt Verona erreicht. Geilerweise ist es sich ausgegangen, dass wir exakt hier die 1.000 gefahrenen Kilometer schafften. :D Darauf sind wir schon bisschen stolz. In dieser Stadt haben wir bisschen flaniert, zB die Arena von außen betrachtet. Ich fragte die Burschen ob sie den bekannten Balkon sehen wollen (mir war’s wurscht, ich kenn den schon), das hatt’s aber natürlich nicht gekratzt also haben wir nach nicht mal 2 Stunden Verona wieder verlassen.

Außerhalb von Verona erhofften wir uns mehr Chancen auf einen Wildcamping Platz. Ich hab dann einfach in einem Lokal nachgefragt. Nach einem gemeinsamen Brainstorming des Lokalbesitzers mit den anwesenden Gästen haben sie uns schließlich einen nicht weit entfernten Platz aufgeschrieben. Hier handelt es sich um ein großes Feld mit vielen Weinreben und zu unserer großen Freude Brombeeren und Marillenbäumen! Die Dunkelheit brach bald über uns herein, schnell noch das Zelt aufbauen. Dann schlug die potscherte Bianca wieder zu: als ich zwischen den Bäumen geduckt das Fahrrad durchschob (mittlerweile fast dunkel) kleschte mir ein Baumzweig diiiirekt in mein rechtes geöffnetes Auge. :/ Autsch!! Aber ich kann schon Entwarnung geben: Keine bleibende Verletzung, ist schon wieder verheilt. Mein Körper (insbesondere meine Beine!) sehen übrigens ebenfalls mittlerweile aus als würde ich auf einem hardcore survival trip gewesen sein und nicht auf einer Radtour!

Tag 24 – Travel buddies gefunden

Dies war übrigens unser Lieblingswildcamping-Platz bisher. Denn hier waren wir zu 100 % sicher, dass uns niemand findet und Frühstück hatten wir auch schon vor unserer Haustüre. Alles cool, bis auf den Zug der alle paar Minuten 3 Meter neben unserem Zelt vorbei donnerte.
Als dann auch wirklich die letzte Marille vom Baum geplündert und sogleich verspeist war, machten wir uns auf: heute Stand Padua (Padova) am Tagesplan.

Chrisi a.k.a der free-wifi-Spürhund (sein 6. Sinn!) fand direkt an der Straße neben einer kleinen Firma freizugängliches Internet. Das mussten wir unbedingt ausnutzen um wiedermal einen Artikel zu posten. Dies zieht sich immer so elendslange hin, dass schnurstracks paar Stunden vergangen sind. Um etwa 13 Uhr meldeten sich unsere Mägen, Essen musste dringend her! Nicht weit und wir fanden einen Lidl.

Dies muss Schicksal gewesen sein: zur gleichen Zeit hielten sich dort zwei Südamerikaner auf, die ebenfalls mit Bike und Zelt unterwegs durch Italien sind. Sie fuhren wie wir nach Osten, ihr nächstes Etappenziel: Padua! :) Da wir uns gleich super verstanden, beschlossen wir diese Strecke zu fünft fortzusetzen. Cris (Cristóbal) kommt aus Chile und wohnt seit drei Monaten in Hannover, er wird in wenigen Tagen dorthin zurückkehren; Manu (Emanuel) ist ursprünglich Argentinier; für die nächsten Monate befördert er sein zuhause in seinem Fahrrad-Trailer. Nach Italien plant er unter anderem Slovenien, Kroatien, Griechenland und die Türkei damit zu bereisen. Saugeil!

Wie viel gefährlichen und verbotenen Schaß wir gefahren sind (während unserer ganzen Reise), will ich eigentlich gar nicht wissen, aber von einer Strecke muss ich euch schon berichten: den Höhepunkt haben wir definitiv kurz vor Padua (Padova) erreicht: Wir fahren entlang der Straße, nichts Böses ahnend, Autos, Autos, Autos und: ZACK – waren wir auf einmal auf der Autobahn! hahahaha!!!! Mittendrin statt nur dabei! Wir alle hätten schwören können, dass wir keinen Warnschildern begegnet sind. Das waren die ziemlich stressigsten 20 Minuten der ganzen Radtour, das kann ich euch sagen! Angehupt sind wir eh ca. jede Sekunde worden und wüste italienische Zeichensprache begleitete unsere ungewollte Abkürzung! Ich kann mir schon die Verkehrsdurchsage im Radio vorstellen: „Achtung, Achtung! Zwischen Verona und Padova befinden sich fünf Irre mit dem Fahrrad auf der Autobahn! Fahren Sie vorsichtig! Wir geben Entwarnung sobald sie diese verlassen haben! :D

In der Stadt angelangt entdeckte Cris einen Platten in dem Reifen seines Anhängers in der Größe eines Cent-Stücks – lol! Wir entschieden deshalb uns heute keinen wildcamping Platz außerhalb zu suchen sondern direkt in der Stadt in einem Hostel zu nächtigen. Im casa a colori sind wir dann fündig geworden und bekamen ein schmuckes 5-Bett-Zimmer. Am Abend sind wir zusammen zu einem nahgelegenen Mexikaner gegangen. Of course haben wir ihnen lauter österreichischen Blödsinn gelernt (und umgekehrt!). Auf jeden Fall war es superlustig gemeinsam, deshalb wollten wir am nächsten Tag nochmal gemeinsam los nach Venedig!

Tag 25 – Unerwartet geil: Venedig

Da es schon wieder ca. eine Woche her war, als wir in einem richtigen Bett geschlafen haben, fühlten wir uns hier pudelwohl. Nach einem Frühstück im Hostel und nachdem ein neuer Reifen für den Anhänger gekauft war, sattelten wir die Pferde und losging es (wieder erst um 12:30 Uhr!) Zu der Fahrt an sich hab ich mir nur die Notiz „sehr gefährliche Straßen“ gemacht und kann mich an sonst keine relevanten Vorkommnisse (wie autostradas) erinnern. ;)

Gegen 18 Uhr haben wir den Campingplatz „Rialto“ erreicht und unsere Zelte aufgebaut. Direkt in Venedig sind Fahrräder verboten, deshalb fuhren wir mit dem Bus auf die Insel. Ich persönlich erwartete mir ehrlich gesagt nicht allzu viel von Venedig, aber ich und auch die anderen waren schließlich sehr positiv überrascht! Wirklich wirklich schönes Plätzchen; mit all den Brücken und dem Wasser und der Atmosphäre! Neben Sightseeing hat Pascal uns den Aufenthalt noch mit ein paar Pranks versüßt. Zum Beispiel sich einfach mal ins Bild von Touris drängen. :D War einfach mega funny, haben einen sehr ähnlichen Humor und ich seh’ schon: wir passten als travel buddies super zusammen.

Auf dem Weg zum Bus der uns gegen Mitternacht zurück auf den Campingplatz bringen sollte, haben Pascal, Manu und ich, Chrisi und Cris verloren. Venedig entpuppte sich als ziemliches Labyrinth. Irgendwann fanden wir auch heraus und konnten zurück zum Campingplatz düsen. Morgen stand ein weiteres Highlight am Programm: das Meer.

Tag 26 – Das erste Mal Meer

Zum Frühstück verspeisten wir eine 10 Kilo Riesenmelone – yummy; packten wie üblich zusammen und fuhren wieder als 5er-Gespann los. Wir sind elendslange an einer net so coolen Straße (viele Autos, kein eigener Radweg) entlang gefahren. Die Hitze war an diesem Tag fast unerträglich. Gott sei Dank standen nicht allzu viele Kilometer am Plan: An diesem Tag sollten wir eeeeeendlich das langersehnte Meer in Lido di Jesolo erblicken! :D

Was ihr vielleicht nicht wisst: Pascal und ich träumten schon in Kindheitstagen davon, das Meer in Italien, die Adria, mit dem Fahrrad zu erreichen. Ich glaube, es ist mittlerweile 12 Jahre her, als wir in den Sommerferien diese glorreiche Idee hatten. Aus unerfindlichen Gründen haben uns das aber unsere Eltern damals nicht erlaubt! ;-)
Nun, über ein Jahrzehnt später sollte es endlich soweit sein. Wir waren die ganze Fahrt über völlig aufgedreht und voller Vorfreude. Für Manu & Cris sollte dies auch das erste Meer seit ihrer Radtour werden! Ich malte mir den Augenblick zig mal aus: Wir kommen immer näher und näher und können das salzige Meer schon riechen; am Strand endlich angelangt, hüpfen wir in einer Hechtrolle vom Rad und schmeißen dieses fort. Wir jaulen und kreischen während wir wie Verrückte ins Meer stürmen… :D Naja, ganz so war es dann zwar nicht, denn wir brachten unseren stuff zuerst auf einen Campingplatz und spazierten wie alle anderen gemütlich zum Strand und hauten uns sodann ins Wasser! Ein unglaublicher Moment, wunderbar! Das Gefühl eigenfüßig (existiert dieses Wort überhaupt?!) endlich endlich angekommen zu sein, war fantastisch und überwältigend! Wir ließen uns lange im Meer treiben, ich wollte gar nicht, dass dieser Augenblick endet, so schön war dieser!

Irgendwann muss man aber doch wieder herauskommen. Hunger hatten wir auch schon wieder. Im Restaurant unmittelbar neben unserem Campingground haben Chrisi und Pascal jeweils zwei Pizzen verdrückt! :)

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